Wir ebnen Wege.
Zum heute (5. März) im Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW gefundenen parteiübergreifenden und einstimmigen Konsens, mit dem verlängerten Sattelzug (17,80m Länge) am bundesweiten Feldversuch zum Lang-Lkw teilnehmen zu wollen, meint der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL):
Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich und gratulieren allen Parteien zu diesem Konsens der Vernunft. Jetzt werden auch in NRW Innovationen im Straßentransport ermöglicht, die eine ökologische und ökonomische Effizienzsteigerung von rund acht Prozent eröffnen. Dabei ist der um 1,3 Meter längere Sattelauflieger für den Bahntransport im Kombinierten Verkehr geeignet und somit kein „Gegner“ der Schiene. Unser Logistikverband setzt sich generell für die Nutzung der möglichen Innovationen und den maximalen Infrastrukturausbau aller Verkehrsträger ein, damit das Wirtschaftswachstum unseres Landes nicht im Stau erstickt. Vor dem Hintergrund des immer schärfer werdenden Fahrermangels und der zunehmend verfallenden Infrastruktur werden so Wirtschaft und Straßen um drei Palettenstellplätze pro Sattelzug entlastet.
Hintergrund: Während der bundesweite Feldversuch zum Lang-Lkw Fahrzeugkombinationen bis zu einer Länge von 25,25 Metern zulässt, will sich NRW ausschließlich mit dem um 1,3 Meter verlängerten Sattelauflieger an dem Versuch beteiligen. Damit kommen Sattelzüge auf eine Gesamtlänge von 17,80 Metern. Diese Kombination ist immer noch deutlich kürzer als die bislang generell erlaubte Lastzuglänge bei einer Kombination aus Motorwagen und Anhänger. Diese dürfen auch nach bisheriger Gesetzgebung (ohne Feldversuch und ohne Ausnahmegenehmigung) bis zu 18,75 Metern lang sein.
Die gültigen zulässigen Gesamtgewichte werden im Feldversuch nicht angehoben, eine Anhebung des Gesamtgewichts auf 60 Tonnen – wie von vielen Gegnern des Feldversuchs immer wieder behauptet – lehnt die Verkehrswirtschaft ohnehin ab.